Die Rolle des Alters beim Einschlafen im ersten Lebensjahr!
Schnelles Einschlafen! - Teil 1
Das erste Lebensnjahr ist für die meisten Mütter ein sehr schlafloses Jahr. Es gibt seltene Ausnahmen. Meistens kommt für Dich als Mutter jedoch irgendwann im ersten Jahr eine Zeit, da will Dein Kind einfach nicht einschlafen. Vorweg, Ein- und Durchschlafen sind 2 getrennte Themen, die oft vermischt werden, manchmal zusammenhängen, oft aber nicht. Hier geht es jetzt erstmal um ein möglichst schnelles Einschlafen Deines Babys.
Einschlafphantasien zum Abendritual
In meinen Kursen und Beratungen stelle ich immer wieder fest, dass es verschiedene Phantasien zum dem Thema Einschlafen gibt. Zum Beispiel glauben viele Mütter, ein schnelles Einschlafen hängt von einem guten Einschlafritual ab. Eine verlässliches Abendritual ist auf jeden hilfreich. Es ist jedoch keine dauerhafte Garantie fürs gesamte 1. Lebensjahr. So setzten viele Mütter z.B. darauf, ihr Kind immer zur selben Zeit hinzulegen. Ein Ziel dabei ist, dass sich das Baby an die Einschlafzeit gewöhnen soll, damit Du verlässlich „Feierabend“ zu einer festen Uhrzeit hast. Diese Ritual soll dafür sorgen, dass Du den Rest des Abends frei und für Dich hast. Viele vergessen dabei gerne, dass sie dann auch auf die gleiche Aufstehzeit achten sollten. Andere glauben, viel Schlaf am Tag, bringt auch viel Schlaf in der Nacht. Oder ein festes Abendritual garantiert ein zügiges Einschlafen. Zudem denken viele, mit 6 Monaten können Babys 8-10 Stunden durchschlafen. Was auch immer Du glaubst, viele verschätzen sich mit den körperlichen und seelischen Fähigkeiten eines Babys und vielleicht ergeht es Dir auch so?
Grundsätzlich sind Einschlafrituale eine gute Idee. Sie sind umso erfolgreicher, wenn sie das Alter Deines Kindes mitbedenken und vor allem flexibel sind und sich nach den Bedürfnissen Deines Kindes richten. Tatsächlich hat das Einschlafverhalten Deines Kindes unter anderem viel mit einem Schlaf-Wach-Rhythmus zu tun, der altersabhängig ist. Es gibt natürlich noch weitere Faktoren. In diesem Artikel konzentriere ich mich hauptsächlich auf das Alter Deines Kindes.
Das Alter Deines Kindes
Um Dein Baby schnell zum Einschlafen zu bringen, sind alle Ideen zunächst mal gut und hilfreich, die Du intuitiv für Dich ausgewählt hast und für Dich und Dein Kind gut funktionieren. Verzweiflung kommt dann auf, wenn das bewährte Einschlafritual plötzlich nicht mehr so reibungslos gelingt wie gewohnt. Ein wesentlicher Faktor ist das Alter Deines Babys. Also je nachdem, wie alt Dein Kind ist, kann und braucht es etwas anderes. Du kannst davon ausgehen, dass sich das Einschlafritual innerhalb des ersten Jahres mindestens alle 3 Monate ändert. Eine besondere Zeit ist die im Wochenbett. Dein Kind muss sich erst mal daran gewöhnen, dass es nicht mehr in Deinem Bauch ist und diese Anpassungsleistung führt dazu, dass viele Babys gut und gerne viel schlafen. Eine Ausnahme bilden die sogenannten Schreibabys, auf die ich in einem anderen Artikel eingehen werde. Danach wird Dein Baby immer wacher und entwickelt von Tag zu Tag einen eigenen eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus, der sich fortsetzt und bis zum 3. Monat stabilisiert hat.
Ab dem 3. Monat
Nach dem Wochenbett und so um den 3 Monat herum, schläft Dein Baby deutlich weniger. Viele Mütter bemerken das gar nicht. Ein Anzeichen dafür kann sein, dass Du Dich um 20 Uhr wie gewöhnlich mit Deinem Kind hinlegst und es dann 1 Stunde braucht, bis es endlich einschläft. Wenn Dein Baby müde ist, hast Du ca. 10 maximal 20 Minuten Zeit, es zum Einschlafen zu bringen. Hast Du das Einschlaffenster verpasst, dann kannst Du gleich wieder mit Deinem Kind aufstehen. Es dauert dann wieder ca. eine Stunde bis du es nochmal versuchen kannst. Das ist dann in der Regel keine schöne Zeit, weil Dein Kind wahrscheinlich übermüdet ist und viel weint. Bei Übermüdungszeichen hilft oft wenig und das macht diese Zeit für Eltern dann oft so unangenehm und lässt viele auch verzweifeln. Daher ist es vorteilhaft, wenn Du ab dem 3. Monat gut darauf achtest, zu welcher Zeit Dein Baby wirklich müde ist und schnell dafür sorgst, dass es einschlafen kann. Erst noch stillen oder wickeln gilt es, hinten an zu stellen. Wenn Du herausgefunden hast, wann Dein Kind müde ist und schlafen will, entwickelt sich ein gesunder Schlaf-Wachrhythmus im Sinne Deines Kindes von allein und das Stillen und Wickeln fügt sich wie von selbst in Euren Tagesablauf. Deine Hauptaufgabe besteht darin, Dich Deinem Kind im Rhythmus anzupassen. Das Kind so verändern zu wollen, dass es in Deinen Alltagsleben passt, ist oft weniger erfolgreich. Denn Dein Kind bringt seine eigenen Schlafvorlieben schon mit auf die Welt und ist zunächst mal vorherrschender als Deine Vorstellung, wann eine gute Schlafenszeit ist.
6. - 9. Monat
Vom 6-9 Monat gibt es die unruhigsten Nächte. In dieser Zeit bekommt Dein Kind Zähne, fängt an zu Robben oder Krabbeln, setzt sich hin, brabbelt die erste Laute und noch einiges mehr. Das ist insgesamt aufs erste Lebensjahr gesehen die unruhigste Zeit für Dein Kind in der Nacht. Es kann dann zwar vielleicht nach wie vor schnell einschlafen, dafür schläft es in dem Quartal nicht so gut durch. Viele Kinder nehmen die beweglichen Impulse durch das Robben oder Krabbeln mit in die Nacht und werfen sich dann gern mal im Bett auch im Schlaf Hin und Her. Diese nächtliche Unruhe lässt sie oft wach werden und schlecht wieder einschlafen. Mit dem Wissen, dass dieses Quartal Dich sprichwörtlich um den Schlaf bringen kann, empfehle ich gerne allen Müttern, mindestens 2 Mal pro Woche mit dem Kind ins Bett zu gehen. So sorgst Du dafür, dass Dein eigenes Schlafpensum nicht darunter leidet und die Nerven am Ende nicht blank liegen. Innerhalb dieser 3 Monate etwas am Schlafverhalten verbessern zu wollen, scheitern meistens. Die Babys sind im Allgemeinen körperlich zu unruhig sind und können gar nicht anders, selbst wenn sie wollten. Besserer Aussichten etwas am Schlafverhalten Deines Kindes zu verändern, hast Du ab dem 9. Monat.
9. - 12. Monat
Nun hast Du es bald geschafft. In diesem Viertel hast Du gute Chancen, dass Dein Kind auf eine Änderung von Schlafgewohnheiten gut reagiert. Viele Babys schaffen jetzt ganz leicht 6 Stunden am Stück zu schlafen, manche sogar 8. Und um das abgeschlossene 1. Lebensjahr schlafen 80% der Babys endlich so durch, dass auch Du wieder in Deine Tiefschlafphasen kommst und erholt morgens aufwachst. Alle unangenehmen Schlafangewohnheiten, die sich vielleicht in den letzten 3 Monaten durch die unruhigen Nächte eingeschlichen haben, können jetzt recht leicht verändert werden. Dein Kind ist nun alt genug und hat genügend Selbstkompetenzen entwickelt, um auf Abwandlungen gut anzusprechen.
Probier es mal aus und lass mir einen Kommentar da, ob eine neue Information für Dich dabei war und Du das Alter Deines Kindes beim Einschlafverhalten schon berücksichtigt hast?
Du bist bis jetzt erfolglos geblieben und Deine schlechten Nächte dauern an? Buch ein kostenfreies Kennenlerngespräch bei mir! Dann erfährst Du, ob ich Dir zu mehr Nachtruhe und Schlaf verhelfen kann
Ich wünsche Dir von Herzen gute Nächte!
Herzlichst
Katharina